Wissen durch Grundlagenforschung
An Universitäten und Instituten gibt es mehrere Forschungsgruppen, die mit relativ wenig Personal eine Vielzahl an Themen rund um die Honigbiene bearbeiten (Verhalten, Bestäubung, diverse Bienenkrankheiten etc.). Einige von ihnen befassen sich vor allem mit der Grundlagenforschung zur Varroamilbe und zu Varroaresistenz Merkmalen der Honigbiene. Diese Forschung wird hauptsächlich durch öffentliche Gelder und diverse Fördermittel finanziert.
Kein Budget für angewandte Forschung
Normalerweise investieren große Unternehmen in die angewandte Forschung, die wiederum durch den Verkauf der im Rahmen der Forschungsarbeit entwickelten Produkte finanziert wird. Obwohl die Honigbiene aufgrund ihrer Bestäubungsleistung für die Landwirtschaft eine sehr wichtige Rolle spielt, sind die meisten Imker und Züchter Freiwillige, für die Profit eher zweitrangig ist.. Zwar gibt es im Bereich der Bestäubung und der Honigproduktion auch einige größere kommerzielle Imker und Kleinbetriebe, die eine größere Zahl an Bienenvölkern bewirtschaften. Aber auch diese gewerblichen Imker erhalten ihr Zuchtmaterial häufig von den Zuchtgruppen, welche hauptsächlich von Freiwilligen organisiert werden. Daher sind in der Imkergemeinschaft fast keine finanziellen Mittel vorhanden, welche für die angewandte Forschung oder für die Zucht varroaresistenter Linien aufgewendet werden könnten.
Zielsetzung der Arista Bee Research Foundation
Während das Wissen über die Varroaresistenz stetig wächst, gibt es im Gegensatz dazu bislang keinen strukturellen Ansatz mit ausreichend finanziellen Mitteln, dieses Wissen in geeignete Linien varroaresistenter Honigbienen umzuwandeln. Aus diesem Grund wurde die Arista Bienenforschung gegründet. Die Arista-Stiftung hat die Zielsetzung, dieses Wissen zu bündeln und mit Hilfe von Spendern und Sponsoren gezielte Zuchtprogramme für varroaresistente Honigbienen durchzuführen bzw. finanziell zu unterstützen.
Die Projekte, die von der Stiftung geplant sind, sind in einem Varroaresistenz Zucht- und Selektionsprogramm festgelegt. Die Aufsicht über dieses Programm wird von einem wissenschaftlichen Ausschuss sichergestellt. Eine Beschreibung der einzelnen Projekte im Rahmen des Arista Programms ist unter der Rubrik „Projekte“ zu finden.
Die Kombination von bestehendem sowie neuem Wissen und Ressourcen bietet uns die Möglichkeit, gesündere und in Hinblick auf die Varroamilbe widerstandsfähigere Bienen zu züchten. Bienen, die unter schwierigen Umweltbedingungen besser überleben können und somit ihre Hauptaufgabe, die Bestäubung, sicherstellen.
Gemeinnützigkeit
Wie bereits erwähnt, gibt es keinen kommerziellen Markt für Zuchtmaterial und‚ reine Bienenrassen sind in der Regel für wenig Geld verfügbar. Die Arista Bee Research Foundation sucht daher Spender und Sponsoren zur Finanzierung ihres Programms. Neue Methoden und neues Zuchtmaterial könnten so auf kontrollierte Weise kostenlos den Forschungsgruppen und Imkern zur Verfügung gestellt werden. Die Arista Bee Research Foundation ist eine gemeinnützige Organisation.
Umfassende Zusammenarbeit
Um die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse (an Universitäten und Instituten) mit praktisch arbeitenden Zuchtprogrammen (i.d.R. unbezahlte Freiwillige) zu verknüpfen, ist eine umfangreiche Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten nötig. Die Arista Bee Research Foundation kümmert sich um die Organisation dieser Varroaresistenz Zuchtprogramme und fördert die Zusammenarbeit zwischen den Zuchtgruppen, den Instituten und den Universitäten. Die Arista-Stiftung selbst soll sich aus einer Mischung von bezahlten Angestellten, Freiwilligen (vor allem Imker) und Studenten zusammensetzen. Dies gewährleistet Kontinuität, die Einbindung in die Imkergemeinschaft, ausreichend Kapazität, sowie eine gute Vernetzung mit Universitäten und Instituten.
Standort
Sobald ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, soll im ersten Jahr der neugegründeten Stiftung ein geeigneter Standort für die Stiftung gefunden werden. Dies soll ein zentraler Ort sein, der Begegnungsstätte für unterschiedliche Gruppen, Angestellte und Freiwillige ist. Hier wird es einen allgemeinen Arbeitsbereich, sowie Laborräume für technische Arbeiten (z.B. künstliche Besamung) geben. Dieser Standort sollte auch dazu geeignet sein, den Hauptanteil der benötigten Bienenvölker zu beherbergen. Ein Standort auf der `Utrechtse Heuvelrug´ mitten in den Niederlanden zwischen den Universitäten von Utrecht und Wageningen wird bevorzugt.