Weitere Ausbreitung in 2016

Arberg, November 2016.

Buckfast Bayern legt erfolgreichen Start bei Arista hin.

Der Landesverband Buckfastimker Bayern, eine sehr aktive und lebendige Vereinigung von Imkern und Züchtern, die in den letzten Jahren von 100 auf über 500 Mitglieder angewachsen ist, hat sich auf ihrer Suche nach Varroa-resistenten Linien der Arista-Stiftung und den anderen VSH-Buckfast- und -Carnica-Gruppen angeschlossen.

Josef Koller, der erste Vorsitzende von Buckfast Bayern, beschäftigt sich bereits seit etwa 20 Jahren mit der Zucht auf Varroaresistenz. In den letzten Jahren wurde er dabei von einer wachsenden Zahl Interessierter (z. B. Ralf Höling) unterstützt. Durch sein Konzept gelang es ihm, Völker zu selektieren, die über Jahre unbehandelt überleben. Allerdings war es bislang nicht möglich, diese Eigenschaft erbfest in diesen Linien zu verankern.

Inspiriert von den anderen Arista-Gruppen, wurde entschieden, ein VSH-Einzeldrohn-Besamungs-Projekt zu beginnen. Im Winter 2015/2016 startete die Planung, es wurden sehr viele E-mails verschickt. Im Frühjahr 2016 begann dann nach gründlicher Vorbereitung die Arbeit. Es wurden über 40 Test-Völkchen mit Einzeldrohn-besamten Königinnen erstellt. Dazu wurden zwei Buckfast-Linien in reziproker Kreuzung verwendet, die zuvor die geringste Milbenvermehrung gezeigt und unbehandelt bereits mehrere Jahre überlebt haben.

Die große Erfahrung der Gruppe mit Milbenzählen (Infektionslevel bestimmen) in Verbindung mit der Erfahrung von Arista mit Infizierung, zahlten sich aus, als große Mengen Milben mit Hilfe von sehr viel Puderzucker und selbst konstruierten Schütteleimern für die Infektion der Testvölkchen (>100 Milben / Völkchen) geerntet wurden.

Anfang August traf sich die Gruppe (Züchter, Familienangehörige, Freunde und ehrenamtliche Helfer von Arista) für drei Tage bei Stefan Luff (Zuchtkoordinator Buckfast Bayern) um den VSH-Level der Test-Völkchen durch Auszählen der sich vermehrenden und nicht-vermehrendenVarroa-Milben in der Brut zu ermitteln.

Schnell wurde klar, dass sich die vielen Jahre mit Selektion auf geringen Milbenbefall und behandlungsfreier Völkerführung (teilweise auch mit erheblichen Verlusten) ausgezahlt haben, indem die Hälfte der Testvölkchen hohe VSH-Level zeigten. Angespornt durch die guten Ergebnisse, wurde eine weitere Besamung von Töchtern der Völkchen mit dem höchsten VSH-Level, im Spätsommer organisiert. So wurden über 90 Königinnen besamt bzw. standbegattet, die in der kommenden Saison u.a. zum Aufbau von Drohnenvölkern für die Buckfast-Zucht zur Verfügung stehen.

Nach diesem großartigen Start bereitet sich nun im Winter die Gruppe in Bayern mit Zuchtkoordinator Stefan Luff, ebenso wie die benachbarte Buckfast-Süd-Gruppe, auf die kommende Saison vor, einerseits mit dem Ziel, weitere VSH-Linien zu etablieren, andererseits die nun vorhandene Linie weiter zu entwickeln und auf Buckfast-Eigenschaften zu prüfen.